Der Diamant - ein Wunderwerk auf kleinstem Raum
von Ina Zapp, Goldschmiedemeisterin und Diamantgutachterin aus Eitorf
Der Diamant besteht aus reinem Kohenstoff und ist das härteste Material der Erde. Im alten Griechenland wurde er mit „adamas“ bezeichnet, was so viel wie „der Unbezwingbare“ bedeutet. Schon weit vor Christi Geburt kannte man die besonderen Eigenschaften des Steines.
Glaube und Privileg
Dem Diamant wurden besondere Kräfte zugesprochen, die bei den verschiedenen Völkern unterschiedlich eingesetzt und geehrt wurden. Marco Polo beschrieb die unterschiedlichsten Bräuche in seinem Buch der Wunder. Seiner großen Härte wegen wurde er zum Beispiel als Talisman gesehen, der Gefahren und Unglück fernhalten kann. Im Abendland galt er als Schmuck für Kriegsführer und wurde als Insignie der Macht geschätzt. Der Diamant wurde zu Symbol des Mutes und der Männlichkeit und zum ausschließlichen Privileg der Männer. Erst Mitte des 15. Jahrhunderts wagte es eine Frau namens Agnes de Sorel die Mätresse Karls 7. von Frankreich das Verbot zu übergehen. Heute steht der Diamant für die Ewigkeit und Unvergänglichkeit einer Verbindung zwischen zwei Menschen.
Entstehung und Vorkommen
Dem Diamanten hat die Natur außergewöhnliche Merkmale mitgegeben. Er besteht aus reinem Kohlenstoff und entsteht unter höchstem Druck bei ca. 40.000- 60.000 Atmosphären und bei einer Temperatur von mehr als 1.500 Grad Celsius. Sein so genanntes „Muttergestein“, der Kimberlit, ist vulkanischen Ursprungs und wurde durch Eruptionen an die Erdoberfläche geschleudert. Dadurch sind die Fundstätten der Diamanten primär in den so genannten Pipes von Vulkanen zu finden. Der Diamant hat die höchste Härte 10 auf der Skala von 1-10 (nach Mohs) und eine Dichte von 3,52 Gramm/cm³. Er zeichnet sich aus durch eine gute Leitfähigkeit, hohe Hitzebeständigkeit, Säureunempfindlichkeit und eine gute Spaltbarkeit. Dies macht ihn für die Verarbeitbarkeit bei der Schmuckherstellung äußerst interessant.
Diamant in der Industrie
Auch in der Industrie hat der Diamant große Bedeutung. Im Bergbau und bei Tiefenbohrungen verwendet man Schneidewerkzeuge, die lange standhalten müssen. Deshalb wird auf besonders beanspruchte Stellen, wie Klingen, Sägescheiben oder Bohrer galvanisch Diamantstaub aufgebracht. In der Medizin benötigt man Schneidewerkzeuge, mit denen man mit wenig Kraftaufwand sehr präzise arbeiten kann, wie zum Beispiel bei Augenoperationen.
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