Traditionell sind Materialien aus einfachen Metallen und Edelmetallen für die Schmuckherstellung verwendet worden. Jedes Material hat seine Besonderheiten: so wie man anfangs mit Eisen und dergleichen Schmuck angefertigt hatte, zeigten sich schnell auch negative Effekte wie Rostbildung, Abriebspuren und Verformungen. Man erzielte mit höherwertigen Materialien immer robustere und zugleich edlere Resultate. Worin liegen die Unterschiede bei den heute verwendeten Materialien?
Platin ist das teuerste und seltenste Edelmetall.
Platin ist das wohl edelste aller Metalle und zeichnet sich durch seine hohe Dichte und damit sehr robusten Festigkeit aus. Platin hat damit nur sehr geringen Abrieb und ist sehr hart. Kaum ein anderes Material hält den Brillantbesatz so sicher, ein Leben lang. Noch dazu kann das Edelmetall mit seiner optimalen Hautverträglichkeit überzeugen, denn im Gegensatz zu anderen Metallen löst es, dank seiner Reinheit, keinerlei Allergien aus.
Für den Goldschmied ist Platin ein sehr schwer verarbeitbares Material und fordert hohe handwerkliche Ansprüche. Dennoch können mit der Zeit leichte Kratzer entstehen. Diese kann der geübte Juwelier ohne Materialverlust beseitigen, da es sich bei diesen Kratzern um Materialverschiebungen handelt, nicht jedoch um tatsächlichen Materialabrieb wie bei anderen Edelmetallen.
Nur knapp 100 Tonnen pro Jahr werden verarbeitet. Gold dagegen wird mit fast 3.000 Tonnen jährlich und damit 30mal mehr zu Schmuck verarbeitet. Es ist 3mal mehr Erzabbau für die gleiche Menge Edelmetall erforderlich und macht die Gewinnung zusätzlich wesentlich teuerer als die bei Gold. Die größten Förderungen finden in Südafrika und Russland statt.
Gold ist wohl das beliebteste Material zur Schmuckherstellung.
Nachteil des Edelmetalls ist jedoch die geringe Dichte. Um es härter zu machen müssen andere Metalle zugesetzt werden. Somit wird Gelbgold fast nur in legierter Form (333er, 585er, 750er) angeboten. Diese Zusätze beeinflussen nicht nur die Dichte sondern auch Farbe, Preis und Tragekomfort. Je höher dabei der reine Goldanteil ist, desto verträglicher ist das Material z.B. beim Thema Allergien.
Großer Vorteil von Gold sind die guten Eigenschaften bei der Verarbeitung in der Goldschmiedewerkstatt. Sollten sich doch im Laufe der Zeit unliebsame Kratzer auf dem Ring finden lassen kann man ihn einfach restaurieren lassen. Ebenfalls lässt sich die Größe verändern, denn durch seinen Weichegrad eignet sich das Gold hervorragend zu Nachbearbeitung und Aufbereitung.
Um ein dem Platin ähnliches Erscheinen zu erhalten, hat man dem Gold als Legierung Silber, Palladium oder Mangan beigefügt. Diese entziehen dem Gold die gelbe Farbe und lassen das Weissgold daraus entstehen. Nickel wird wegen allergischen Reaktionen der Haut nicht mehr verwendet.
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